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Das teuerste Objektiv der Welt

Es gibt eine ganze Reihe von seltenen und exotischen Objektiven verschiedener Hersteller. Einige bieten eine besonders große Anfangsöffnung, andere eine extreme Telereichweite, und wieder andere zeichnen sich durch die Möglichkeit aus die Perspektive oder den Bildwinkel aktiv zu gestalten. Dem Leica APO-Telyt-R 5,6/1600mm wird die etwas zweifelhafte Ehre zuteil das weltweit teuerste Objektiv zu sein, das jemals für den Zivilgebrauch hergestellt wurde.

Es ist Leicas größtes, längstes und schwerstes Teleobjektiv. Es wurde im Jahr 2006 als Sonderanfertigung für einen reichen Fotografieliebhaber aus Katar, Scheich Saud Bin Mohammed Al-Thani, zu einem Preis von 16 Millionen Hongkong-Dollar, was etwa 2 Millionen US Dollar oder 1,5 Millionen Euro entspricht, hergestellt. Bei dem kostspieligen Objektiv handelt es sich um ein Unikat, aber ein Prototyp ist im Ausstellungsraum der Leica AG in Wetzlar ausgestellt und kann dort bewundert werden.

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Al Thani
Scheich Mohammed Al-Thani[qtel]

Leider ist nur wenig über die technischen Details des Objektivs bekannt. Es verfügt über ein Leica R-Bajonett, manuelle Fokussierung, ist etwa 1,2 m lang (1,55 m mit Gegenlichtblende), hat einen maximalen Objektivdurchmesser von etwa 42cm und wiegt nicht weniger als 60kg. Mit einer Brennweite von 1600mm deckt es einen diagonalen Bildwinkel von nur 1,5 Grad ab. Das Objektiv sollte auch mit den 1,4x und 2x APO-Telekonvertern von Leica kompatible sein, was zu imposanten optischen Systemen mit 1:8/2240mm und 1:11/3200mm führen würde. Scheich Al-Thani hat das Objektiv offenbar gekauft um Vögel aus der Distanz zu photographieren. Dafür dürfte sich die beachtliche Telereichweite zweifellos als nützlich erweisen.

Die Bezeichnung APO-Telyt suggeriert, daß das Objektiv apochromatische Linsenelemente enthält um farbliche Aberrationen zu korrigieren. In guter Tradition des Hauses Leica sollte diese Korrektur nicht nur für die Bildmitte, sondern über das gesamte Bildfeld durchgeführt worden sein, so daß die Fotos frei von Farbsäumen sein sollten. Dennoch wird es immer eine große Herausforderung sein scharfe Bilder mit einem solchen Großobjektiv zu schießen. Eine sehr stabile Stativhalterung erscheint als ein Muß. Der dänische Leica-Experte Thorsten Overgaard berichtet, daß Scheich Al-Thani einen speziell ausgestatteten Mercedes-Geländewagen in Auftrag gegeben habe, um sein wertvolles Objektiv stabil zu transportieren. Ob dieses Hilfsmittel erfolgreich war in der Verstetigung des APO-Telyt 1600mm ist allerdings unklar, da keine mit dem Objektiv aufgenommenen Bilder öffentlich verfügbar sind ...

Des weiteren...

Das Leica 1600mm ist nicht die einzige exotische Optik innnerhalb der APO-Telyt Serie. Ein 600mm f/5 Spiegelobjektiv von Leica wird ebenfalls von Sammlern geschätzt und wurde auf Fotoauktionen auch schon für sechsstellige Summen versteigert. Nun, der geringe Kontrast und das spezielle Bokeh von Spiegelobjektiven sind nicht jedermanns Sache, so daß es sich vielleicht lohnt auch einen Blick auf das Leica APO-Telyt Modul-System zu werfen. Letzteres besteht aus zwei Objektivköpfen und drei Fokussiereinheiten, die zu sechs verschiedenen Brennweiten von 280mm bis 800mm kombiniert werden können und Leica-typisch hohe Abbildungsleistungen erzielen.

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